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Infos zu den Halterungsvarianten von Bekleidungen mit Hinterschnittlagerung
bzw. anderen unsichtbaren Befestigungen
Grundlagen
Grundsaetzlich ist zu unterscheiden zwischen der Befestigung und der Halterung der Bekleidung
auf der UK. Befestigungen sind Hinterschnittduebel, Hinterschnittanker, Hinterschnittniete
oder Klebungen, aufgesinterte Elemente (Keramik) oder Einbettungen (spezielle Werkstoffe).
Die Halterungen sind das Bindeglied zwischen der Befestigung und der UK, z.B. normale
Agraffen oder durchgehende horizontale Halteprofile HP hz.
In den VHF-Webservices sind folgende Halterungstypen verfuegbar:
Einzelagraffen EAG, komplett, alle gleich
Einzelagraffen EAG, Traganker breiter
Sonderagraffen SAG, komplett
Sonderagraffen SAG, oben links+rechts, Variante V1, Rest Einzelagraffen
Sonderagraffen SAG, oben links+rechts, Variante V2, Rest Einzelagraffen
Sonderagraffen SAG, unten links+rechts, Variante V1, Rest Einzelagraffen
Plattentragprofile PTP horizontal, komplett
Plattentragprofile PTP horizontal, nur obere Reihe, Rest Einzelagraffen
Plattentragprofile PTP horizontal, nur untere Reihe, Rest Einzelagraffen
Plattentragprofile PTP vertikal
In Abhaengigkeit der jeweiligen Zulassung, des Bekleidungsmaterials, dem Plattenformat,
der Groesse der Wind- und Eigenlasten und sonstigen gestalterischen, montagetechnischen
oder konstruktiven Forderungen werden in der Praxis alle o.g. Befestigungen und Halterungen benutzt.
Fuer die Vertikaljustierung der eingehaengten Bekleidungselemente befinden sich i.d.R.
in den EAG, SAG bzw. PTP Justierschrauben in der Achse direkt ueber dem Befestiger der
massgeb. Halterung.
Die Horizontalverschiebung des Systems Bekleidung+Halterung wird durch Feststellschrauben,
Feststellstifte o.ae. an einem Punkt verhindert (Festpunkt FP).
Im Folgenden sind einige Beispiele zu den prinzipiellen Loesungen aufgefuehrt.
Einzelagraffen EAG
Einzelagraffen sind die Standardanwendung z.B. fuer hinterschnittene Bekleidungssysteme.
In einigen Zulassungen ist die min. und max. Anzahl (i.d.R. = 9 ) von Einzelagraffen festgelegt.
Es stehen sehr unterschiedliche Agraffenvarianten und zugehoerige Halteprofile hz zur
Verfuegung.
Fuer ausgewaehlte Bekleidungsarten (z.B. Naturstein, Feinsteinzeug) ist die Anwendung
von Einzelagraffen EAG vorgeschrieben.
Die Agraffenbreiten liegen im Normalfall zwischen 30 und 50 mm. In Spezialfaellen
(z.B. schwerer Naturwerkstein in F571KE1) koennen fuer die Traganker breitere
Agraffen gewaehlt werden.
Basisabmessungen (Prinzipskizze):
Die Breite bag der normalen Einzelagraffen EAG ergibt sich aus dem Alu-Randabstand aral.
bag = 2 * aral
Groessere Alu-Randabstaende aral1, d.h. groessere Breiten der Agraffen fuer die Traganker
in der oberen Reihe, koennen fuer eine Optimierung der UK bei schweren oder grossen
Bekleidungsplatten von Interesse sein.
bag1 = 2 * aral1
Beispiel: Komplettloesung mit Einzelagraffen Faserzement oder HPL-Platte
Beispiel: Komplettloesung mit Einzelagraffen Feinsteinzeug
Beispiel: Einzelagraffen EAG Naturwerkstein-Lagerung im Dienst F571KE1
Agraffen fuer Traganker bag1 (obere Reihe) breiter als fuer Halteanker bag (untere Reihe)
Sonderagraffen SAG
Sonderagraffen mit > 1 Befestiger werden erforderlich, wenn Einzelagraffen mit
1 Befestiger nicht mehr ausreichen, um die Wind- und Eigenlasten aufzunehmen
oder, wenn die max. Anzahl 9 Agraffen ueberschritten wird.
Bei zwaengungsempfindlichen Bekleidungen (z.B. Naturwerkstein) sind entspr.
der geltenden Zulassungen SAG oder PTP (siehe unten) nicht zulaessig !
Beispiel: Komplettloesung mit Sonderagraffen
Sonderfall fuer extreme Lasten.
Neben der Anordnung von Sonderagraffen hinter der gesamten Bekleidungsplatte
ist ggf. aus statischen, wirtschaftlichen oder zulassungspezifischen Gruenden
die Anordnung von Sonderagraffen nur links und rechts in der oberen Reihe sinnvoll.
Die restlichen Agraffen (Gleitpunkte, nur Windlasten) sind Einzelagraffen.
Beispiel: Variante oben V1, um durch Zusammenfassung von 2 Befestigern die max. Anzahl
Agraffen zu reduzieren.
Beispiel: Variante oben V2, um bei unveraenderter Anzahl Agraffen die Tragfaehigkeit
des Systems durch z.B. 2 Befestiger pro Agraffe links und rechts oben zu erhoehen
(bei schweren Bekleidungen).
Beispiel: Variante unten V1
Alternative zu oben V1, um die Gesamtzahl der Agraffen zu reduzieren.
Vorteil: in den SAG sind keine 2 Justierschrauben erforderlich
Nachteil: evtl. ist die Tragfaehigkeit der oberen EAG nicht ausreichend !
==> Optimierung mit dem Webservice
Plattentragprofile horizontal (PTP hz)
Als Alternative oder Spezialart der Sonderagraffen sind die horizontalen
Plattentragprofile PTP hz zu sehen.
Die PTP hz laufen ueber die gesamte Plattenbreite durch und sind dementsprechend
mit Gleitpunkten zu versehen.
Die PTP werden i.d.R. eingesetzt, wenn die max. Anzahl Einzelagraffen (i.d.R = 9)
aus statischen Gruenden ueberschritten werden muesste, um eine sichere
Lastabtragung zu gewaehrleisten.
Beispiel: Komplettloesung mit durchgehenden PTP hz
Sonderfall fuer extreme Lasten.
Aehnlich wie bei den Sonderagraffen sind PTP hz im Gesamtsystem oder nur
in der oberen oder unteren Reihe anzuordnen. Welche Variante gewaehlt wird, ist
abhaengig von statischen, montagetechnischen oder wirtschaftlichen Kriterien.
Plattentragprofile vertikal (PTP v)
Eine effektive Spezialloesung kann ggf. die Anordnung von vertikalen
Plattentragprofilen PTP v sein. Auf den PTP v koennen eine oder mehrere Platten
montiert sein. Die Halteprofile hz sind hier nur am oberen und unteren Ende des
PTP v erforderlich. Dies kann z.B. von Interesse sein, wenn gebaenderte, versetzte
Plattenanordnungen gewuenscht sind.
Die PTP v werden mit speziellen Laschen an den oberen Halteprofilen hz angehaengt
(Aufnahme von Eigen- und Windlasten). In das untere Halteprofil hz werden die
PTP v nur eingehaengt (Aufnahme nur Windlasten).
Beispiele: PTP v mit je 2 Laschen oben und unten
Variante PTP v mit 1 Lasche oben und unten, hier mit 2 Platten pro Profillaenge:
Ingenieurbuero Dr. Heller
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