ibh Dr.Heller Ingenieurbüro ==> www.windimnet.de
(c) ibhxws Webservices & Smartservices
Formeln, Ansätze, Hintergrundinfos der VHF-Statiken
Zusatzinformationen für die Erstellung, Nachvollziehbarkeit bzw. Prüfbarkeit
der Statischen Berechnungen (Nachweise) von VHF-Systemen
auf der Plattform der Spezial (c) ibhxws Webservices und Smartservices
Vorbemerkungen
Die Gesamtheit eines VHF-Systems besteht aus diversen Strukturelementen,
Befestigungsmitteln, Verbindungsmitteln und Verankerungsmitteln, die für die
aktuellen Last-, Werkstoff,- Geometrie- und Systemparameter einer
statischen Nachweisführung zugeführt werden müssen.
Hierbei sind neben dem statisch-konstruktiven Basis-Know-How die
massgebenden Regelwerke (Eurocodes + Nationale Anhänge) und diverse
Zulassungen, Prüfzeugnisse und Prüfberichte zu beachten.
Dies macht sowohl die Erstellung, als auch die Prüfung einer VHF-Statik zu
einem extrem komplexen und aufwändigen Vorgang.
Bild 01: Schematische Darstellung der statisch-konstruktiven Elemente eines
VHF-Systems
Im Sinne einer Nachvollziehbarkeit ist es absolut unpraktikabel, den gesamten
Formelapparat und die Ansätze für jeden Nachweisstrang in die Statik zu
integrieren. Dies würde incl. aller Zwischen- und Kontrollwerte einen
Ausgabeumfang von 30 bis 50 Seiten A4 pro Strang bedeuten.
Wir verfolgen deshalb in unseren über 250 Webservices und Subservices seit
ca. 15 Jahren den sehr erfolgreichen Weg der downloadbaren INFOs zu den
einzelnen Nachweisaufgaben sowie die optionale Ausgabe der kompletten
Zwischen- und Kontrollwerte für jeden Nachweis.
Dies wurde bisher in unzähligen nationalen und internationalen Projekten
so realisiert.
Die Fachkollegen in den Prüfbüros haben damit die Möglichkeit, in jede
Nachweisebene einzusteigen und die Plausibilität aller Nachweiswerte
manuell oder mit anderer Software zu checken. Sollten dennoch Detailfragen
auftreten stehen wir gern für eine Klärung zu Verfügung.
ibh Dr.Heller Ingenieurbüro
T: 03643/505640
ibh@windimnet.de
Im Folgenden findet man eine Übersicht über die Zusammenhänge, Formeln,
Ansätze und Links, die bei der Programmierung der komplexen VHF-Webdienste
zugrunde gelegt wurden. Um den Umfang in Grenzen zu halten, werden hier
Grundlagen der Statik und Festigkeitslehre, wie
Schnittgrössenermittlung von Trägern und Rahmen
Ermittlung von Formänderungen
Berechnung von Querschnittswerten
Berechnung von Spannungen usw.
nicht dargestellt.
Die folgenden Hintergrundinfos sind in die einzelnen Nachweisbereiche
gegliedert, so wie dies auch in der Statik ausgegeben wird (PDF-Langausgabe).
Zu beachten sind die zwei Hauptblöcke der UK-Elemente und der vorangestellte
Bereich der Windlastermittlung:
Windlastermittlung
Strukturelemente
Kopplungselemente
Bei den Kopplungselementen wiederum ist zu unterscheiden zwischen
Befestigungsmitteln BFM der Bekleidung
Verbindungsmitteln VBM zwischen den Strukturlementen
Verankerungsmitteln VAM zwischen Konsole und Ankergrund
Bild 02: Kopplungselemente Befestigung, Verbindung, Verankerung
Hinweis:
Neben den folgenden Informationen und Links auf Hintergrunderläuterungen
nutzen Sie bitte in jedem VHF-Dienst die speziellen Infos zu den dienstspezifischen
Nachweisaufgaben ==> auch ohne Passwort bzw. Zugangskennung verfügbar.
Windlastermittlung
Formeln und Ansätze zur Ermittlung realer
Windlasten
Allgemeines:
Neben den Eigenlasten der Bekleidung sowie der UK und den Winddrucklasten sind
insbesondere die Windsoglasten die massgebende Einwirkung für die Nachweise des
gesamten VHF-Systems.
Die charakteristischen Windlasten wdk und wsk sind Eingabewerte in den VHF-Diensten
und können vom Fassadenplaner extern oder mit einem speziellen ibh Webdienst
ermittelt werden. Aufgrund der Relevanz dieser Lasten werden an dieser Stelle einige
Hinweise gegeben, die die Optionen einer evtl. Abminderung der Windlast beleuchten,
die nach DIN EN 1991-1-4 bzw. DIN 18516 möglich ist.
Reale Windlasten:
Innerhalb des geltenden Regelwerkes stehen die folgenden Moeglichkeiten
zur Verfuegung, um reale Windlasten zu ermitteln bzw. anzupassen
Ansatz Geschwindigkeitsdruck qp(z)
Ansatz cpe-Wert
Ansatz Windlastabminderung
Ansatz Hoehenabstufung des Geschwindigkeitsdruckes.
In Abhaengigkeit bestimmter Voraussetzungen sind ggf. durch Einzelansaetze oder
Kombinationen relevante Abminderungen der Windlasten erreichbar.
Was letztlich zur Anwendung kommt, sollte der Planer und/oder Ausfuehrer immer
sorgfaeltig pruefen und mit dem AG bzw. Bauherrn abstimmen.
Bild 03: Windlastabminderung großer Platten mit dem cpe-Wert
Detailinfos zur Ermittlung realer Windlasten:
==> http://www.windimnet2.de/d/ef_s000x1_kh_03.htm
Windlastabminderung bei offenen Fassaden:
Unabhaengig von der Bauwerkshoehe, Windzone usw. darf fuer die gesamte Fassade
eine resultierende Windwirkung mit dem Beiwert cp,net = +/- 0.5 angesetzt werden.
Dies ergibt insbesondere fuer die Randbereiche A eine erhebliche Reduzierung des
Windsoges. Ausserdem wird mit dem cp,net Pauschalbeiwert auch die Winddruckwirkung
im Bereich D reduziert.
Damit kann die Fassadenkonstruktion ueber die gesamte Flaeche des Bauwerkes
einheitlich ausgefuehrt werden.
Voraussetzung fuer diese Ansaetze ist die Einhaltung folgender Bedingungen:
a) Entlang der vertikalen Gebaeudekanten ist eine dauerhaft wirksame, vertikale
Luftsperre angeordnet (siehe DIN 18516 und Bild 04).
b) min. Luftdurchlaessigkeit epsilon = AF/AP >= 0.75 %
AF = Fugenflaeche (Flaeche der Oeffnungen) pro Platte
AP = Plattenflaeche
Gleichmaessige Verteilung der Fugenflaeche ueber die gesamte Wandflaeche.
c) Lichte Dicke der Luftschicht im Hinterlueftungsraum s < 100 mm
(Auch bezeichnet mit "Breite Belueftungsspalt", min. s = 20 mm nach DIN 18516)
Bild 04: Windsperre nach DIN 18516 für eine evtl. Windlastabminderung
Detailinfos zum Ansatz einer Windlastabminderung bei offenen Fassaden:
==> http://www.windimnet2.de/d/ef_s000x1_kh_02.htm
Strukturelemente
Formeln und Ansätze zu den statischen Nachweisen der
Bekleidung
Hinweis:
Nur massgebend bei VHF-Komplettnachweisdiensten incl. Bekleidung
Nietung
Genietete Bekleidungen (HPL-Platten, Faserzement, Composite usw.) stellen
besondere Anforderungen an die Nachweise der Platte und deren Befestigung.
Neben dem Ansatz unterschiedlicher lastabhängiger statischer Systeme sind die
Steifigkeitsrelationen UK / Platte sowie die Art und Anordnung der Festpunkte
der Platte von Bedeutung.
Winddruck:
Untersuchung Ein-oder Mehrfeldtraeger (max. 8 Felder) mit vertikaler Linienlagerung.
Windsog:
Untersuchung punktgestuetzter Platten (Nietkopf) mit max. 8 Feldern in x-Richtung (horizontal)
und max. 8 Niete pro Tragprofil (7 Felder) in y-Richtung (vertikal).
In den VHF-Diensten werden die entspr. Schnittgrössen nach der Plattentheorie ermittelt.
Detailinfos zur Ermittlung der Schnittgrössen punktgestützter Platten:
==> http://www.windimnet2.de/d/ef_c920x1_kh_04.htm
Bild 05: Schnittgrößenermittlung punktgestützter Platten
Nachgiebigkeit der Unterkonstruktion:
Die Schnittgrössen der Platte und deren Befestigung werden beeinflusst von
der relativen Steifigkeit der Unterkonstruktion / Platte, also von
der Nachgiebigkeit der UK. Diese Spezifik genieteter (z.T. auch hinterschnittener)
Systeme wird in den VHF-Diensten nach ZUBER berücksichtigt.
Detailinfos zur Ermittlung der Nachgiebigkeit der Unterkonstruktion nach ZUBER:
==> http://www.windimnet2.de/d/ef_c920x1_kh_02.htm
Bild 06: Relative Steifigkeiten für Ansatz der Nachgiebigkeit der UK nach ZUBER
Fest- und Gleitpunkte der Platte:
Von besonderem Interesse sind die Festpunkte, die als Ruhepunkt der
Formaenderungen zu sehen sind und die gesamte Eigenlast der Bekleidungsplatte
aufnehmen, was wiederum massgebend ist fuer die Beanspruchung bzw.
statischen Nachweise des dahinterliegenden UK-Stranges bis zur Verankerung
in der Wand.
Detailinfos zu den Festpunkttypen der Bekleidungsplatten:
==> http://www.windimnet2.de/d/ef_c920x1_kh_fpplatte.htm
Bild 07: Beispiel einer Rundloch-FP-Hülse und Langloch-FP-Hülse für eine
zwängungsfreie Dehnung einer genieteten Platte
Nachweise der Bekleidung und Befestigung:
Die zul. Spannungen und Tragfähigkeiten der BFM bzw. die charakteristischen
oder Bemessungswiderstände sind den entspr. Zulassungen zu entnehmen
und sind in den Datenbanken der VHF-Dienste hinterlegt.
Zu beachten sind Schrägzugwirkungen bzw. die Superposition von Zugkräften und
Querkräften. Hier sind in der Praxis unterschiedliche Ansätze anzutreffen.
==> siehe unten unter "Kopplungselemente, Befestigungen"
Klebung
Bild 08: Beispiel einer geklebten 4-Feld-Platte
Schnittgrößen und Formänderungen:
Ansatz liniengelagerter Mehrfeldplattenstreifen und Schnittgrößenermittlung für
Durchlaufträger nach Standard-Stabstatik.
Nachweise der Bekleidung und Befestigung:
Für die Platte werden die Biegespannung und die Durchbiegung unter Winddruck und
Windsog nachgewiesen. Der Befestigungsnachweis erfolgt über die Zug- und Schub-
spannungen der Klebefuge entspr. der Zulassungswerte.
Hinterschnitt Plattenwerkstoffe
Bild 09: Beispiel einer Hinterschnittlagerung mit Einzelagraffen einer Faserzement-
oder HPL-Platte
Halterungstypen:
Die statischen Nachweise hinterschnittgelagerter VHF-Systeme gehören neben den
genieteten zu den komplexesten und aufwändigsten ingenieurtechnischen Aufgaben im
Fassadenkontext. In Abhängigkeit des Bekleidungswerkstoffes (Zulassung) sind diverse
Befestigungs- und Halterungstypen in der Praxis anzutreffen.
In den VHF-Webservices sind z.B. für Faserzementplatten folgende Halterungstypen
verfuegbar:
Einzelagraffen EAG, komplett, alle gleich
Einzelagraffen EAG, Traganker breiter
Sonderagraffen SAG, komplett
Sonderagraffen SAG, oben links+rechts, Variante V1, Rest Einzelagraffen
Sonderagraffen SAG, oben links+rechts, Variante V2, Rest Einzelagraffen
Sonderagraffen SAG, unten links+rechts, Variante V1, Rest Einzelagraffen
Plattentragprofile PTP horizontal, komplett
Plattentragprofile PTP horizontal, nur obere Reihe, Rest Einzelagraffen
Plattentragprofile PTP horizontal, nur untere Reihe, Rest Einzelagraffen
Plattentragprofile PTP vertikal
Detailinfos zu den Halterungsvarianten einer Hinterschnittverankerung:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_171et1_kh_halterung.htm
Detailinfos zur Ermittlung der Schnittgrössen punktgestützter Platten
nach der Plattentheorie:
==> http://www.windimnet2.de/d/ef_c920x1_kh_04.htm
Hinterschnitt Naturwerksteinplatten
Bild 10: Beispiel einer hinterschnittgelagerten Naturwerksteinplatte mit einer
Seitenleibungsplatte
Allgemeines:
Die Spezifik einer Hinterschnittlagerung wird bei Naturwerksteinplatten um zusätzliche
Besonderheiten und statisch nachzuweisende VHF-Elemente erweitert. Insbesondere
Mutterplatten mit Leibungsplatten erhöhen den Berechnungsaufwand erheblich.
Grundlagen sind hier spezielle Zulassungen, Prüfzeugnisse mit Ankerausbruchlasten
und spezielle Fachliteratur, wie z.B.:
[1] STEIN, A.
Fassaden aus Natur- und Betonwerkstein
Konstruktion und Bemessung nach DIN 18516
CALLWEY, Muenchen, 2000
[2] STEIN, A.
Besonderheiten der Fassaden-Unterkonstruktion aus offenen
Profilen
Fachbeitrag, NATURWERKSTEIN-FORUM 2004, DENAK
Leibungsplatten:
Eine Leibungsplatte hat erhebliche Konsequenzen auf die Konstruktion
und die statische Nachweisfuehrung des gesamten VHF-Systems. Der Leibungseinfluss
ist fuer folgende Nachweisbereiche zu untersuchen:
Leibungsplatte + Befestigung
Mutterplatte + Befestigung (z.B. HS-Anker, Agraffen)
Komponenten der UK + Verbindungen
Verankerung Festpunkt und Gleitpunkte
In den VHF-Webservices NW Naturwerkstein sind folgende Leibungsoptionen
integriert:
Seitenleibungsplatte einseitig
Seitenleibungsplatten beidseitig
Sturzleibungsplatte
Bruestungsleibungsplatte
Detailinfos zum Einfluss von Leibungsplatten:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_571ke1_kh_leib.htm
Schnittgrößen:
Für die Schnittgrößenermittlung hinterschnittener Naturwerksteinplatten stehen in den
Zulassungen spezielle Hilfsmittel zur Ermittlung der Momentenbeiwerte in
Abhängigkeit der Belastung, Lagerung, Plattengeometrie und Randabstände zur Verfügung.
Bild 11: Momentenbeiwerte einer hinterschnittgelagerten Naturwerksteinplatte
Auszug aus ETA-06/0253
Dornlagerung Naturwerksteinplatten (DSW-System)
Bild 12: Beispiel einer Dornlagerung in den Vertikalfugen des Systems DSW
Allgemeines:
Eine weitere Variante der Befestigung von Naturwerksteinplatten ist die
Dornlagerung in den vertikalen oder horizontalen Fugen. Die Lastweiterleitung in die UK
erfolgt über Halteanker (nur Windlasten) und abgewinkelte Traganker (Eigenlasten und
Windlasten). Die Edelstahl-Halte- und traganker werden auf Alu-L-Konsolen befestigt.
Schnittgrößen:
Die Schnittgrößenermittlung dorngelagerter Platten erfolgt nach:
STEIN, A.
Fassaden aus Natur- und Betonwerkstein
Konstruktion und Bemessung nach DIN 18516
CALLWEY, Muenchen, 2000
Nachweise der Bekleidung und Befestigung:
Die Nachweise erfolgen auf der Basis von Biegezugfestigkeiten und Dornausbruchwerten,
die in speziellen Prüfberichten für den jeweiligen Naturwerkstein definiert sind.
Formeln und Ansätze zu den statischen Nachweisen der
Agraffen AG, horizontalen Halteprofile HPhz und
vertikalen Plattentragprofile PTPv
Hinweis:
Nur massgebend bei Bekleidungen mit Hinterschnittverankerungen
Agraffen AG
Allgemeines:
Einzelagraffen, Sonderagraffen und Plattentragprofile unterscheiden sich durch die Anzahl
Hinterschnittanker für die Befestigung der Platte (siehe Zulassungen). Jeder Agraffentyp
hat für die Einhängung ein speziell zugeordnetes Halteprofil HPhz.
Schnittgrössen:
I.d.R. sind die oberen Agraffen mit Stellschrauben versehen, die den Eigenlastanteil
der Bekleidungsplatte in das HPhz eintragen. Die unteren Agraffen sind nur für die
Einleitung der Windlasten in das HPhz zuständig. Diese Kräfte, deren Einleitungspunkte
und die Geometrie der Agraffen sind massgebend für die Schnittgrössen und die
Nachweispunkte. Vergleichsberechnungen zeigen, dass die innere obere Ecke und
der geschwächte Querschnitt im Bereich des Hinterschnittankers von Bedeutung sind.
Bild 13: Ansätze für die Schnittgrössenermittlung der Agraffen
Detailinfos zu den Schnittgrössen von Agraffen:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_171et1_kh_agraffe.htm
Horizontale Halteprofile HPhz
Allgemeines:
Die HPhz sind das Strukturelement (Bindeglied) zwischen den Agraffen und vertikalen
Tragprofilen. HPhz und die zugehörigen Agraffen, Plattentragprofile sind am Markt in
diversen Querschnittsformen verfügbar. Die HPhz mit Eigenlastanteil aus der Platte
werden durch Doppelbiegung beansprucht. Massgebende Eigenschaft ist hier die
Torsionssteifigkeit des Querschnittes bzw. (in neueren Zulassungen) die max.
Verdrehung des Systems unter Wind- und Eigenlasten.
Anzustreben sind Agraffen und HPhz mit geschlossenen Querschnittsanteilen, um
eine hohe Torsionssteifigkeit zu sichern.
Bild 14: Ansätze für die Torsionssteifigkeit der Halteprofile HPhz
Detailinfos zur Torsionssteifigkeit der HPhz:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_171et1_kh_torsion.htm
Lasteinflussbreiten:
Für unterschiedliche Lagen der nachzuweisenden HPhz (ggf. für Optimierungen) und
unterschiedliche Anzahl pro Platte in vertikaler Richtung ergeben sich auch für die
Eigen- und Windlasten unterschiedliche Lasteinflussbreiten le3 und le4. Die für die
Praxis massgeb. Varianten findet man in der u.g. Detailinfo.
Bild 15: Beispiel Lasteinflussbreiten le3 und le4 für ein Halteprofile HPhz
Detailinfos zu den Lasteinflussbreiten der HPhz:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_171et1_kh_le3le4.htm
Schnittgrössen, Anpassungsfaktoren:
Die HPhz können als Ein- oder Mehrfeldträger mit oder ohne Kragarm modelliert werden.
Die massgeb. Schnittgrössen sind abhängig von der Art der Lasteinleitung über die
Agraffen oder vertikalen Plattentragprofile. Biegemoment, Auflagerkraft und Durchbiegung
werden intern für kontinuierliche Linienlasten ermittelt. Mit den Anpassungsfaktoren
km2 (Moment), ka2 (Auflagerkraft) und kf2 (Durchbiegung) kann eine Korrektur für
diskontinuierliche Lasteinleitungen (z.B. Einzelagraffen) erfolgen. Die Faktoren sind
ingenieurmässig extern zu ermitteln. Der Standardwert ist km2 = ka2 = kf2 = 1.0.
Hinweis:
Entsprechende Anpassungsfaktoren km1, ka1 und kf1 wurden auch für die Schnitt-
grössenanpassung der Tragprofile TP eingeführt (siehe unten)
Bild 16: Beispiel Anpassungsfaktoren eines Trägers für Lasteinleitung in den Drittelpunkten
Detailinfos zu den Anpassungsfaktoren km, ka und kf für HPhz:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_171et1_kh_anpassfak.htm
Querschnittsklassifizierung:
Detailinfos und Links siehe weiter unten unter "Formeln und Ansätze für Tragprofile TP"
I.d.R. unterliegen die HPhz keinen örtlichen Instabilitäten, sodass die Formfaktoren
alpha = 1.0 gesetzt werden.
Vertikale Plattentragprofile PTPv
Allgemeines:
Eine Besonderheit unter den hinterschnittgelagerten Platten ist die Befestigung auf
vertikalen Plattentragprofilen PTPv, die mit speziellen Laschen wiederum an
speziellen HPhz befestigt werden. Es können eine oder mehrere Platten auf dem PTPv
angeordnet werden. Je nach System sind die Laschen ein- oder zweiteilig, wobei die
oberen Eigen- und Windlasten in das HPhz eintragen. Das PTPv selbst kann bei
bestimmten Systemen mit einem Supportprofil verstärkt werden und damit
grössere Abstände der HPhz realisieren.
Bild 17: Beispiel hinterschnittgelagerte Platte auf vertikalen Plattentragprofilen PTPv
Detailinfos zu den Halterungsvarianten einer Hinterschnittverankerung:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_171et1_kh_halterung.htm
Schnittgrössen:
Die PTPv sind statisch bestimmte Einfeldträger mit kontinuierlicher und/oder
diskontinuierlicher Windlasteintragung.
Ermittlung der Schnittgrössen und Formänderungen mit üblicher Stabstatik.
Querschnittsklassifizierung:
Detailinfos und Links siehe weiter unten unter "Formeln und Ansätze für Tragprofile TP"
I.d.R. unterliegen die PTPv keinen örtlichen Instabilitäten, sodass die Formfaktoren
alpha = 1.0 gesetzt werden.
Formeln und Ansätze zu den statischen Nachweisen der
Vertikalen Tragprofile TP
Allgemeines:
Die Haupttragelemente (Strukturelemente) eines VHF-Systems sind die Tragprofile TP,
die in der UK vertikal oder horizontal angeordnet werden können.
Horizontale TP sind zunächst nicht Gegenstand der (c) ibhxws VHF-Dienste.
In der Praxis sind sehr viele Profilvarianten in Aluminium, Stahl, Holz und Holzwerkstoffen
anzutreffen. Bei den üblichen Alu-UKs dominieren die T- und L-Profile, die wiederum
i.d.R. auf L-Konsolen befestigt werden.
Lasteinflussbreiten:
Für unterschiedliche Lagen der nachzuweisenden Tragprofile TP (Innen- oder Randprofil),
mit oder ohne Nachbarplatte, mit oder ohne Kragarm u.ä. ergeben sich unterschiedliche
Lasteinflussbreiten le1 (Eigenlast) und le2 (Windlast). Auch die Lage der Festpunkte einer
genieteten Platte ist massgebend für die Lasteinflussbreite le1 des nachzuweisenden
Stranges. Z.B. ist bei einem Strang, auf dem nur Niet-Gleitpunkte liegen, le1 = 0.
Bild 18: Beispiel Lasteinflussbreiten le1 und le1 für ein Tragprofil TP, 2-Feld-Strang
Detailinfos zu den Lasteinflussbreiten le1 und le2 der TP:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_171et1_kh_le1le2.htm
Statische Systeme:
Im Zusammenwirken mit den Konsolen (Wandböcken) des Festpunktes FP und der Gleit-
punkte GP ergeben sich unterschiedliche statische Systeme, wie Rahmen, Einfeld- oder
Mehrfeldträger für das Tragprofil.
==> siehe Festpunkttypen und statische Systeme unter "Formeln, Ansätze für Konsolen".
Die nach der Stabstatik ermittelten Schnittgrössen im Feld, an der Rahmenecke oder
am Kragarm sind Grundlage für den Nachweis der Momententragfähigkeit und der
Durchbiegungen.
Schnittgrössen, Anpassungsfaktoren:
Die TP werden als Ein- oder Mehrfeldträger mit oder ohne Kragarm modelliert.
Die massgeb. Schnittgrössen sind abhängig von der Art der Lasteinleitung über die
Befestigung der Platten (Nietung, Klebung) oder evtl. vorhandene horizontale
Halteprofile HPhz.
Biegemoment, Auflagerkraft und Durchbiegung werden intern für kontinuierliche
Linienlasten ermittelt. Mit den Anpassungsfaktoren km1 (Moment), ka1 (Auflagerkraft)
und kf1 (Durchbiegung) kann eine Korrektur für
diskontinuierliche Lasteinleitungen (z.B. HPhz) erfolgen. Die Faktoren sind
ingenieurmässig extern zu ermitteln. Der Standardwert ist km1 = ka1 = kf1 = 1.0.
Bild 19: max. Schnitt- und Stützgrössen ausgewählter Träger
Bild 19a: Beispiel Anpassungsfaktoren eines 2-Feld-TP für Lasteinleitung in Feldmitte
Hinweis:
Entsprechende Anpassungsfaktoren km2, ka2 und kf2 wurden auch für die Schnitt-
grössenanpassung der Halteprofile HPhz eingeführt (siehe oben).
Detailinfos zu den Anpassungsfaktoren km, ka und kf für TP:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_171et1_kh_anpassfak.htm
Querschnittsklassifizierung:
Nach EC9 DIN EN 1999-1-1 Aluminiumtragwerke sind Querschnitte mit druck- oder
biegedruckbeanspruchten Querschnittsteilen einer Klassifizierung zuführen. Damit
soll die Begrenzung der Beanspruchbarkeit und Rotationskapazität durch örtliches
Beulen definiert werden.
Eine Integration dieses sehr hohen Klassifizierungsaufwandes bzw. die Ermittlung der
Faktoren in die einzelnen VHF-Webservices ist technisch nicht praktikabel.
Es wird deshalb folgende Lösung vorgeschlagen bzw. realisiert:
1. Externe Klassifizierung
Zuordnung der Querschnittsklasse für die massgeb. Strukturelemente für die
einzelnen Lastfälle bzw. Beanspruchungsvarianten.
Klassifizierung Tragprofile fuer Druck im Stegbereich und im Flanschbereich.
2. Externe Ermittlung Formfaktor alpha, Beulfaktor rhoc usw. nach EN 1999-1-1, Tab. 6.4
Mit der entspr. Querschnittsklasse ist der Formfaktor unter Beachtung
der jeweiligen Wpl, Wel und Weff zu berechnen.
I.d.R. interativer Vorgang, siehe Beispiel T100/50/2 in den Detailinfos.
Bei Tragprofilen Ermittlung min.Weff aus Weff QK fuer Steg und Flansch.
3. Eingabe der massgeb. Faktoren in die VHF-Webservices
Praxis:
Für die gebräuchlichen dünnwandigen L- und T-Profile (t = 2 ... 2.5 mm) wird
als Einstieg in die Nachweise der Ansatz von alphay,TP = 0.5 empfohlen.
Bild 20: Örtliche Instabilität (lokales Beulen) eines Spezialprofils T 120/50/2
Detailinfos zur Querschnittsklassifizierung, Formfaktoren:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_121ete_kh_alpha.htm
Formeln und Ansätze zu den statischen Nachweisen der
Konsolen (Wandböcke)
Allgemeines:
Bei den üblichen schienengebundenen VHF-Systemen mit vertikalen Tragprofilen wird eine
Konsole als Festpunkt FP ausgelegt. Die restlichen Lagerpunkte sind Gleitpunkte GP,
die mit ihrem Verschiebungspotential das System zwängungsfrei halten sollen.
Der Festpunkt FP trägt die anteiligen Windlasten und die kompletten Eigenlasten aus
der Bekleidung und der UK in den Ankergrund ab.
Die gebräuchlichen Alu-Konsolen haben eine L-, T- oder U-Form und bilden mit den
zugehörigen Tragprofilen das eigentliche Statische System eines Stranges der VHF-UK.
Ein UK-Strang kann ein Ein- oder Mehrfeldsystem mit oder ohne Kragarm sein, dessen
Strang-Festpunkt FP je nach Tragfähigkeit des Ankergrundes jeder Auflagerpunkt sein kann.
Gleit-Stoss-Punkte:
Ein grundsaetzliches Ziel bei der Auslegung von VHF-Unterkonstruktionen ist die
Minimierung der Ankerpunkte, d.h. Eindringungen in den Ankergrund.
Dies bringt Vorteile bzgl. der Kosten, Montage und geringerer Waermebrueckenverluste.
Durch entsprechend optimierte UK-Loesungen lassen sich bei groesseren Fassaden
hunderte Gleitpunkte (Bohrungen, VAM usw.) einsparen.
Bei uebereinanderliegenden Straengen sind je nach Art des oberen Ankerpunktes ein
Gleit-Stoss-Festpunkt GSFPoder
Gleit-Stoss-Gleitpunkt GSGP
moeglich. Die Aktivierung solcher Spezial-Punkte erfolgt durch die Eingabe
einer charakt. Zusatzzugkraft Zk,add und Zusatzdruckkraft Dk,add am oberen
Ankerpunkt. Damit werden quasi zusätzliche Windlasten aus dem oberen Strang in
das obere Auflager des unteren Stranges eingetragen und sind bei den stat.
Nachweisen der Konsole, der VBM und der VAM zu berücksichtigen.
Bild 21: Beispiel eines 2-Feld-Stranges mit Gleit-Stoss-Festpunkt
Detailinfos zu Gleit-Stoss-Punkten:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_121ete_kh_gsp.htm
Festpunkt FP
Festpunkttypen, Stat. Systeme, Schnittgrössenermittlung:
Massgebend für die Schnittgrössen am Festpunkt FP, Gleitpunkt GP und im
vertikalen Tragprofil ist der Typ des Festpunktes. Es können dann folgende
statisch wirksamen Modelle gebildet werden, deren Stütz- und Schnittgrössen
mit üblichen stabstatischen Ansätzen zu ermitteln sind:
Einhüftiger Rahmen
Zweigelenkrahmen
Dreigelenkrahmen
Eingespannter Rahmen
Einzelkragarm mit 1- oder Mehrfeldträger
Doppelkragarm mit quasi-1- oder Mehrfeldträger
Die Rahmen sind je nach Anzahl der Felder des Tragprofils eingeschossige
Ein- oder Mehrfeldrahmen.
Bzgl. Prüfbarkeit / Nachvollziehbarkeit der Rahmenformeln und Formeln für
Durchlaufsysteme wird auf die Fachliteratur oder spez. Software verwiesen.
KLEINLOGEL / HASELBACH
Rahmenformeln
Ernst & Sohn, Berlin, 1993
Bild 22: Zusammenstellung der Einzel-Festpunkttypen in den VHF-Diensten
Bild 23: Zusammenstellung der Doppel-Festpunkttypen in den VHF-Diensten
Detailinfos zu den Festpunkttypen eines VHF-Stranges:
==> http://www.windimnet2.de/d/ef_c920x1_kh_03.htm
Detailinfos zur Rahmenwirkung bei VHF-Unterkonstruktionen:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_121ete_kh_uk.htm
Nachweise Konsole FP:
Die statischen Nachweise erfolgen nicht mehr auf Spannungsebene (alt. DIN), sondern
auf folgenden Ebenen der Schnittgrössen.
Steg: (NEd/NRd) + (MEd/MRd) <= 1.0
Steg: NEd/Nb,Rd <= 1.0 (Biegeknicknachweis)
Fuss: MEd/MRd <= 1.0
Für die Ermittlung der Momentenwirkung am Konsolfuss siehe bitte unter
Ansatz Hebelarme, Zugwirkungen aus VHF-Windlasten im Block
"Kopplungselemente".
Bild 24: Auszug Ansätze Biegeknicknachweis nach EC9
Detailinfos zum Biegeknicknachweis der Konsolen:
==> http://www.windimnet2.de/d/ef_c920x1_for.htm
Gleitpunkt GP
Allgemeines:
Die Gleitpunkte GP dienen im Wesentlichen nur der Abtragung von Windsog- und
Winddrucklasten. Bei bestimmten Festpunkttypen (Typ 1 und Typ 3) erhalten sie als Teil
des gesamten Rahmensystems auch Lastanteile aus der Eigenlast.
==> siehe Detailinfos zur Rahmenwirkung (oben unter FP).
Weitere Hintergrunddaten sind den Ausführungen für die Festpunkte FP zu entnehmen.
Nachweise Konsole GP:
Steg: NEd/NRd <= 1.0
Steg: NEd/Nb,Rd <= 1.0 (Biegeknicknachweis)
Fuss: MEd/MRd <= 1.0
Kopplungselemente
Formeln und Ansätze zu den statischen Nachweisen der
Befestigungsmittel BFM
Allgemeines:
Der Begriff "Befestigungsmittel" bezieht sich im VHF-Kontext immer auf die Befestigung der
Bekleidung, die i.d.R. in den entsprechenden Zulassungen (Nietung, Schraubung,
Klebung, Hinterschnitt usw.) geregelt ist.
Nachweise:
Die zul. Tragfähigkeiten bzw. Tragwiderstände sind den Zulassungen zu entnehmen und
den ermittelten Beanspruchungen gegenüberzustellen. In den VHF-Diensten werden die
Nachweise der BFM nicht separat wie für die VBM und VAM ausgegeben, sondern
zulassungsbezogen im Block "Nachweise Platte".
Schrägzug, Interaktion Zug / Querzug:
Bei stiftförmigen BFM ist neben den Nachweisen der Zugkraft und Querkraft (Querzug)
auch der Nachweis für Schrägzug bzw. Interaktion zu führen.
In der Praxis sind unterschiedliche Interaktionsansaetze in Benutzung.
Neben den ueblichen linearen Ansaetzen nach DIN 18516-1 sind wesentlich
effizientere trilineare Interaktionswirkungen verfuegbar (Z-31.1-34) bzw. zu pruefen !
Bild 25: Interaktionsansätze Zugkraft / Querkraft bei BFM
Formeln und Ansätze zu den statischen Nachweisen der
Verbindungsmittel VBM
Allgemeines:
Verbindungsmittel VBM sind die Kopplungselemente zwischen den UK-Strukturelementen
und werden in der Praxis benutzt als
Niete
Bohrschrauben
Gewindebolzen
Sonderelemente (Spezialsysteme)
In Abhängigkeit der Bekleidungsart, deren Befestigung und den erforderlichen UK-
Komponenten sind z.B. für ein Hinterschnittsystem folgende Verbindungen zu untersuchen:
VBM Agraffe / Halteprofil HPhz oder Plattentragprofil PTPv
VBM PTPv / HPhz
VBM HPhz / Tragprofil TP
VBM TP / Konsole FP
VBM TP / Konsole GP
Nachweise VBM prinzipiell:
Die zul. Tragfähigkeiten bzw. Tragwiderstände der VBM sind Zulassungen, Prüfzeugnissen
zu entnehmen oder auf der Basis des entsprechenden Eurocodes EC3, EC5, EC9 zu
berechnen und den ermittelten Beanspruchungen Zugkraft und Querkraft gegenüber-
zustellen. Auch hier sind die Interaktionen zwischen den unterschiedlichen Wirkungen
bzw. Kraftrichtungen nachzuweisen, wie Überlagerungen von Scherwirkungen horizontal
und vertikal sowie Überlagerungen von Zug- und Scherwirkungen.
Die Verteilung von Kräften und Momenten auf mehrere VBM wird nach DIN EN 1999-1-1
proportional zum Abstand vom Drehpunkt angenommen.
Bild 26: Massgebende Kräfte infolge M und V bei mehreren VBM
Nachweise VBM in Alu-Konstruktionen nach EC9 DIN EN 1999-1-1:
VBM, deren Tragwiderstände nicht in Zulassungen oder Prüfzeugnissen definiert sind,
müssen nach dem geltenden Normenwerk nachgewiesen werden.
Hier spielen die Nachweise
Abscheren
Lochleibung
Zug
Durchstanzen
Interaktion Zug / Abscheren
eine Rolle.
Bild 27: Auszug aus EC9: Beanspruchbarkeit Schrauben, Niete
Nachweise VBM in Holz / Alu-Konstruktionen nach EC5 DIN EN 1995-1:
Bei ein- und mehrschnittigen Verbindungen von Metallblechen mit Bauteilen aus Holz
oder Holzwerkstoff sind diverse Spezialnachweise nach EC5 zu führen, die die einzelnen
Versagensarten eines VBM auf Abscheren und Lochleibung berücksichtigen.
Im VHF-Kontext sind diese Nachweise relevant bei Tragprofilen aus Holz auf Alu-Halterungen.
==> hier keine Detailinfos, Verweis auf EC5
Formeln und Ansätze zu den statischen Nachweisen der
Verankerungsmittel VAM
Allgemeines:
Verankerungsmittel VAM sind die Kopplungselemente zwischen den UK-Konsolen
und dem Ankergrund und kommen im Massivbau zur Anwendnung als
Kunstoffdübel mit galv. Ankerschrauben
Edelstahl-Ankerbolzen
Injektionssysteme
Die VAM sind für den Festpunkt FP und den / die Gleitpunkte GP eines UK-Stranges
nachzuweisen.
Nachweise VAM:
Die zul. Tragfähigkeiten bzw. Tragwiderstände der VAM sind den Zulassungen der
Ankersysteme zu entnehmen oder aus Ausziehversuchen zu ermitteln
(i.d.R. bei Sanierungen, Bauen im Bestand).
Ähnlich wie bei den VBM sind aus dem am Ankerpunkt wirkenden Beanspruchungen
V, H und M die massgebenden Kräfte Zug, Abscheren und Interaktion zu berechnen.
Insbesondere am Festpunkt FP sind infolge der Exzentrizitäten in jeder Kraftwirkungs-
richtung diverse Zusatzwirkungen (Momente) zu berücksichtigen.
Das folgende Bild zeigt die Berechnungsprinzipien für 4 VBM/VAM in einer Reihe
vertikal.
==> siehe auch Bild "Massgebende Kräfte infolge M und V bei mehreren VBM"
Bild 28: Prinzip Ermittlung massgeb. Scher- und Zugwirkungen auf ein VAM / VBM infolge V, H, M
Ermittlung der Zugwirkung infolge M aus Eigenlasten:
Festpunkte mit mehreren VAM (z.B. FP Typ 2 und Typ 3) müssen neben der Windlast
das Moment und die Scherkraft infolge der Eigenlasten des VHF-Stranges aufnehmen
(Gleitpunkte müssen nur die horizontale Windlast aufnehmen).
Das folgende Bild zeigt die prinzipiellen Zusammenhänge bei der Ermittlung der
massgeb. VAM-Zugkraft infolge M für drei VAM.
In diesem Fall trägt das mittlere VAM nicht zur Aufnahme des Momentes bei.
Bild 29: Prinzip Ermittlung Zugwirkung auf ein VAM infolge M
Ermittlung kex und der Zugwirkung aus Windlasten:
Die charakteristische Windzugkraft Nk wirkt im Abstand e zur Lage des VAM.
Der Abstand e1 ergibt sich aus der Definition der Druckzone unter der
Konsole. In der Praxis wird von einer Druckzonenbreite ausgegangen, die
einen Hebelarm e1 = (5/6)*(slx/2) liefert (siehe oben adz).
Naeherungsansatz hier ist die VAM-Lage in der Mitte des Konsolfusses.
Genauere Werte kex sind zu berechnen unter Beruecksichtigung des
horizontalen Langloches in der Konsole und eines präziseren Ansatzes der
Druckspannungsverteilung incl. Thermostopp.
Der Faktor kex ist am Fest- und Gleitpunkt anzusetzen und bringt z.B.
bei L-Konsolen und T-Profilen eine ca. Verdoppelung der Zugwirkung
auf das VAM !
Bild 30: Exzentrizitätsfaktor kex
Detailinfos Exzentrizitätsfaktor, Ermittlung von Zugwirkungen, Beispiele:
==> http://www.windimnet2.de/d/f_121ete_kh_kex.htm
ibh@windimnet.de